Kraschwitz
"Das Dorf als solches kommt urkundlich erstmals 1181/1214 im Bosauer Zehntregister vor, wo es dort "Nicraswiz" genannt wird. Es liegt in der unteren Aue unterhalb des Dorfes Wilchwitz. Die Zahl der Dorfbewohner betrug um 1445 dreizehn seßhafte Bauernfamilien und ein Vorwerk." Heute leben in diesem Ortsteil der Gemeinde ca. 86 Einwohner.
Die vorherrschende Bauart der Gebäude ist massiv, es gibt auch einige Holzfachwerkbauten.
"Der Ort ist wiederholt im Laufe der jahrhunderte von Feuersbrünsten heimgesucht worden. Dadurch hat sich der alte Dorfkomplex zum Teil baulich verändert. Eine einfache Kirche steht in der Mitte des Dorfes auf einer Anhöhe. 1812 wurde sie durch den Brand bedeutend beschädigt und noch im gleichen Jahr wiederhergestellt. 1818 wurden auch zwei neue Glocken für sie angeschafft. Schon 1837 war sie so baufällig geworden, daß sich die Gemeinde zu einer umfassenden Erneuerung entschließen mußte. Die Kirche wurde heller, freundlicher und durch den Anbau einer Vorhalle geräumiger. Das auf dem Dach stehende Türmchen schenkte der damalige Zimmermeister Voretzsch aus Altenburg."
Auch in den letzten Jahren wurde die Kirche schrittweise restauriert und am 4. Mai 2003 erfolgte in einem Gottesdienst die Wiedereröffnung.
In Kraschwitz findet man neben gut erhaltenen Vierseithöfen auch Häuser, die noch lebendige Zeugen von jahrhunderte alten bäuerlichen Traditionen sind.
Mit jährlichen Veranstaltungen, wie "Tag des offenen Denkmals" und "Ritterlager" können viele Gäste aus dem Altenburger Land bzw. ganz Thüringen hautnah miterleben, wie vor langer Zeit die Menschen in dieser Gegend lebten und arbeiteten. Die Kraschwitzer Einwohner sind zu solchen Anlässen dann nicht nur die Organisatoren, sondern auch die "Selbstdarsteller". Der Verein "Dorf ART" ist hier sehr aktiv.